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Workshop mit Prof. Norbert Meyn
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Unzählige Kompositionen von bedeutender Schönheit stammen aus jüdischer Feder und haben über die Jahrhunderte das kulturelle Leben in Deutschland mit hervorgebracht und bereichert. Die Verdrängung, Verfolgung und Ermordung zahlreicher Künstler durch die nationalsozialistische Diktatur führt bis heute dazu, dass einige jüdische Künstler zu Unrecht kaum bekannt und wenig gespielt werden. Nur wenige Künstler konnten rechtzeitig emigrieren oder flüchten. Zu diesen Künstlern gehört auch Robert Kahn.

Der zeitweise auch in Mecklenburg-Vorpommern lebende Komponist musste nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten seinen Besitz veräußern, um gemeinsam mit seiner Frau nach England emigrieren zu können. Wie ging der Künstler mit diesem Schicksalsschlag um? Welche Rolle spielte die Musik dann in seinem Leben? Wie drückte er musikalisch aus, was er erlebte?

In einem musikalischen Workshop mit unserem externen Partner, Prof. Norbert Meyn vom Royal College of Music erhielten die Schüler die Gelegenheit den Komponisten und seine Musik näher kennenzulernen und erste Antworten auf diese Fragen zu finden.

Gastvortrag der Cellistin Friederike Fechner

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Am 20.4.2021 hielt die Gründerin der „Initiative zu Erinnerung an jüdisches Leben in Stralsund“ ehrenamtlich im Forum des Gymnasiums Grimmen einen Vortrag und spielte das „Kol Nidrei“ von Max Bruch, begleitet von David Behnke live auf dem Cello. Erst kürzlich erhielt sie für ihre Arbeit das Bundesverdienstkreuz und den Obermayer Award.

Gemeinsam mit ihrem Mann erwarb sie ein zerfallenes Haus in der Stralsunder Innenstadt, welches sie aufwendig sanierten. Zu Gast im Forum des Gymnasiums Grimmen berichtete sie dort den Schülern, dass die Wiederherstellung des Gebäudes sie zu einer intensiven Beschäftigung mit dessen Geschichte und deren ehemaligen Besitzern veranlasste. So fand sie heraus, dass es sich um ein ehemaliges jüdisches Kaufhaus handelte, deren einstige Besitzer, die Familie Blach, aufgrund der Nazi-Diktatur aus Deutschland fliehen mussten. Einige Familienmitglieder überlebten den Holocaust und lebten anschließend auf der ganzen Welt verteilt. Durch Fechners aufwendigen Recherchen kam es zu einer Wiedervereinigung der Familienmitglieder. Freundschaft und Friede mit Deutschland zog in die Familiengeschichte der Blachs, die zuvor vorwiegend durch Diskriminierung, Verfolgung und Tod im Zusammenhang mit Deutschland gekennzeichnet war.

Projektbezogener Musikunterricht
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Schülerinnen und Schüler entwickeln im Musikunterricht zurzeit Antworten auf die Frage, auf welche Weise wir musikalisch jüdische Geschichte ausdrücken, erzählen und an sie erinnern können. Zu diesem Zweck werden sie selbst musikalisch und kompositorisch aktiv.

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